STÖRT, VERLIERE KEINE ZEIT DAMIT; DEINE SELBSTBEHERRSCHUNG WIEDER
HERZUSTELLEN UND BLEIBE NICHT LÄNGER VERSTIMMT ALS NÖTIG. WENN
DU ES DIR ZUR GEWOHNHEIT MACHST, ZUR HARMONIE ZURÜCKZUKEHREN,
SO WIRST DU DIES IMMER BESSER MEISTERN.
- Marc Aurel -
Stoisch zu leben heißt nicht, keine Emotionen mehr zu haben (diese gehören zum Menschsein unweigerlich dazu), sondern trotz vorhandener Emotionen (wie Wut, Zorn und Aggressionen, etc.) die unser Handeln fest im Griff haben können, angemessen zu reagieren. Dabei bedeutet Selbstbeherrschung, die Kontrolle über sich und seine Emotionen auch dann zu behalten, wenn die Dinge im Außen "aus dem Ruder laufen" und wir glauben einen Grund zu haben, um "aus der Haut zu fahren". Die gute Nachricht ist: Selbstbeherrschung lässt sich trainieren und verbessern. So lernen wir mit der Zeit die Dinge und das Leben selbst anzunehmen wie sie sind, ohne das Geschehene zu bewerten und von unseren Emotionen überrollt zu werden.
Damit uns äußere Dinge bzw. das Verhalten anderer Menschen, die bei uns negative Gefühle hervorrufen, nicht zu Reaktionen und Handlungen verleiten, die wir vielleicht später bereuen bzw. für die aktuelle Situation nicht von Vorteil sind, ist es wichtig, unsere Reaktionen mittels der Vernunft in ruhige Bahnen zu lenken (s. hier auch die Dichotomie der Kontrolle). Das bedeutet, statt unreflektiert, einem inneren Impuls folgend auf äußere Gegebenheiten und Reize reagieren zu müssen, sollten wir erst einmal innehalten:
Eine Möglichkeit um innezuhalten, ist die tiefe Bauchatmung: Hierzu atmen wir dreimal durch die Nase tief in den Bauchraum hinein und nach einer kurzen Pause langsam durch die Nase wieder aus. Dies beruhigt das vegetative Nervensystem fast umgehend und hilft uns, einen Schritt zurückzutreten. So erhalten wir genügend Abstand vom Geschehen im Außen, um mögliche Reaktionen abzuwägen und eine für uns und der Situation angemessene Reaktion und Handlung auszuwählen, die nicht durch unsere Emotionen negativ beeinflusst wurden. Durch das Umschalten von impulsgesteuerten Reaktionen auf ein bewusstes Handeln, ist unsere Reaktion auf die Ausgangssituation dann meist angemessener und eher lösungsorientiert, d.h., wir können "verantwortungsbewusst" auf die Situation reagieren.
Das kommt nicht nur unseren zwischenmenschlichen Beziehungen zu Gute sondern auch uns selbst direkt, denn wir geben so dem Sympathikus (dem Teil unseres vegetativen Nervensystems, dass für die Ausschüttung von Stresshormonen zuständig ist) erst gar keine Gelegenheit, aktiv zu werden. Statt dessen unterstützen wir den Parasympathikus: Körper und Geist können schneller wieder in den Ruhemodus schalten.
Flüchtige Gefühle sind wie Gäste, die in deinem Wohnzimmer vorbeischauen, während du es dir dort gerade gemütlich gemacht hast. Du nimmst sie wahr und heißt sie als guter Gastgeber willkommen, nach einer Weile sind sie wieder verschwunden. Es ist wieder Ruhe in deinem Wohnzimmer eingekehrt, bis die nächsten Gefühle bei dir vorbeischauen; du nimmst sie wahr und heißt sie willkommen, nach einer Weile sind auch sie wieder gegangen... u.s.w. alles ist wieder in Ordnung.
Anders ist es mit den Gefühlen, deren Ursprung in der Vergangenheit liegen und die sich immer wieder Gehör verschaffen, um von uns wahrgenommen zu werden. Ignorieren wir sie und wollen nicht hören, was sie uns zu sagen haben, werden sie bleiben und uns eine Menge Energie rauben. Je länger wir uns von unseren Gefühlen abwenden, die immer wieder an unsere Türe klopfen, je stärker werden sie und je mehr Energie rauben sie uns. Die Fragmente unserer unbewussten, nicht wahrgenommenen Gefühle bevölkern dann im Laufe der Zeit unser "Wohnzimmer" in dem Maße, dass es immer voller wird und wir uns kaum noch bewegen und frei atmen können.
Die gute Nachricht ist, dass jedes dieser Gefühle, eine Botschaft aus der Vergangenheit für dich bereit hält, der du dich zuwenden und deren Botschaft du entschlüsseln kannst. Hast du die Botschaft, bewusst vernommen und verstanden, ist die Heilung alter Verletzung möglich und Energien, die durch das Verdrängen der Gefühle verkapselt waren, stehen dir wieder zur Verfügung und können frei fließen ...
bis die nächsten Gefühle vorbeischauen, die gesehen werden wollen ...
Anm.: Denjenigen, die ihr Handeln nicht mehr nach ihren Emotionen ausrichten wollen, empfehle ich das Führen eines "Gefühltagebuchs". Das macht es uns möglich, unsere Gefühle nicht nur besser wahrzunehmen, sondern auch besser kennenzulernen. Zeigt sich ein Gefühl; sollten wir hineinspüren, um welches Gefühl es sich handelt, was sind die Auslöser des Gefühls, was denke ich über das Gefühl, wo genau im Körper macht es sich bemerkbar, in welchen Situationen tritt es auf, kenne ich das Gefühl evtl. aus früheren Situationen/aus der Vergangenheit, wenn ja, aus welchen, welche körperlichen Reaktionen bzw. welche Handlungen werden durch das Gefühl ausgelöst, bin ich mit den Reaktionen und Handlungen einverstanden oder möchte ich zukünftig anders mit dem Gefühl umgehen, wie könnten zukünftige Reaktionen und Handlungen das Gefühl betreffend aussehen, welche Ressourcen stehen mir hierfür zur Verfügung, welche Ressourcen benötige ich noch ...
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Meine Angebote sollen Prozesse anstoßen und dadurch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und sind
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