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Leben und Wirken der antiken Stoiker: Seneca, Marc Aurel, Epiktet

Stoizismus für mehr Wohlbefinden

ein besseres Leben ... eine bessere Welt

 

 

NEU !!!

 

Gesprächskreis: Moderner Stoizismus

NEUE WEGE AUF ALTEN PFADEN

 

Wo? Bergisch Gladbach / Köln

Wann? ab Januar 2025 - 1 x im Monat

 

 

WER JUNG IST, SOLLTE NICHT ZÖGERN ZU PHILOSOPIEREN,

UND WER ALT IST, SOLL NICHT MÜDE WERDEN IM PHILOSOPHIEREN: 

DENN FÜR KEINEN IST ES ZU FRÜH UND FÜR KEINEN ZU SPÄT,

SICH UM DIE GESUNDHEIT DER SEELE ZU KÜMMERN: 

 

- Epikur - 

   

 

Leben und Wirken der antiken Stoiker

 

Seneca der Jüngere (Lucius Annaeus Seneca) Dichter und Philosoph, wurde im Jahr 1 n. Chr. in Cordoba geboren. Um ihm eine römische Erziehung angedeihen zu lassen, schickte ihn sein Vater schon sehr früh nach Rom. Er wurde in Rechtswissenschaften und Rhetorik unterrichtet. Als wohl bekanntester römischer Philosoph und Stoiker,  wurde er nicht nur durch seine Schriften, sondern auch als Politiker und Erzieher Neros bekannt. Obwohl Seneca aufgrund seines Amtes aber auch als Geschäftsmann tätig - und durch üppige Geldgeschenke Neros - einer der reichsten Römer seiner Zeit war, lebte er in einer meist selbst auferlegten Askese, schlief immer wieder auf einem harten Lager, aß keine Fleischt und lebte größtenteils die Genügsamkeit, die er lehrte. Nach einer ehelichen Verfehlung mit der Schwester des damaligen Kaisers Claudius, Julia Livilla, wurde Seneca auf Geheiß dessen Gemahlin Messalina, nach Korsika verbannt. Julia Livilla musste Rom verlassen und wurde kurz darauf hingerichtet. Nachdem Claudius Neros Mutter Agrippina heiratete, konnte Seneca nach 8 Jahren aus dem Exil zurückkehren, um den damals 12-jährigen Nero - auf Wunsch Agrippinas -  zu unterrichten. Auch nach der Ernennung Neros zum Kaiser - damals erst 16 Jahre alt - blieb Seneca an seiner Seite, unterstützte Nero bei der Regierungsführung und bestimmte so die Geschicke Roms nicht unerheblich mit. Im Jahr 65 n. Chr. starb Seneca auf Befehl Neros, der ihm vorwarf, einen Aufstand gegen ihn geplant zu haben, von eigener Hand. 

 

 

"WAS WUNDERST DU DICH, DASS TÜCHTIGE MENSCHEN VOM SCHICKSAL HIN UND HER

GESTOSSEN WERDEN, UM SIE ZU KRÄFTIGEN. ERST DANN WURZELT EIN  BAUM  FEST UND

WIRD STARK,  WENN IHN DER  WIND  OFT SCHÜTTELT. GERADE DURCH DIESE ERSCHÜTTERUNG

STRAFFT ER SICH IM INNEREN UND SENKT DIE WURZELN TIEFER IN DEN BODEN." 

 

- Seneca - 

  

 

Epiktet (Epictetus) ist Philosoph und einer der einflussreichsten Vertreter der späten Stoa. Er wurde ca. 50 n. Chr. in Hierapolis - einer Provinz des römischen Reiches, in der heutigen Türkei - als Sklave geboren. Gestorben ist er ca. 135 n. Chr. in Nikopolis. Schon früh beschäftigt er sich mit Philosophie. Nachdem er als Sklave nach Rom gebracht wurde, stand er dort im Dienst von Epaphroditos, eines einflussreichen, freigelassenen Sklaven, dem einst Nero die Freiheit schenkte. Da es zu jener Zeit nicht ungewöhnlich war, seinen Sklaven Bildung zukommen zu lassen, erlaubte er Epiktet, die Vorträge des berühmten stoischen Philosophen Gaius Musonius Rufus zu besuchen. Ihm verdankt er eine umfangreiche Einführung in die Philosophie der Stoa. Von seinem Herrn wird Epiktet nach Neros Tod freigelassen und er beginnt in Rom mit seiner Lehrtätigkeit. Als im Jahr 94 n. Chr. - nach einem Dekret von Kaiser Domition - alle Philosophen Rom bzw. Italien verlassen müssen, geht Epiktet nach Nikopolis (Griechenland), wo er eine eigene philosophische Schule eröffnete, die sich bis zu seinem Tod großer Beliebtheit erfreute. Die Lehre Epiktets formiert sich um die innere Freiheit und moralische Autonomie des Menschen. Bewusst entschließt er sich für ein Leben in Armut.

 

"VON DEN DINGEN STEHEN DIE EINEN IN UNSERER GEWALT, DIE ANDEREN NICHT.

IN UNSERER GEWALT STEHT UNSER DENKEN, UNSER TUN, UNSER BEGEHREN, UNSERE

ABNEIGUNG, KURZ: ALLES, WAS VON UNS SELBER KOMMT. NICHT IN UNSERER GEWALT

STEHT UNSER KÖRPER, UNSERE HABE, UNSER ANSEHEN, UNSERE ÄUSSERE STELLUNG

- MIT EINEM WORT ALLES, WAS NICHT VON UNS SELBER KOMMT"  - Epiktet - 

 

denn ... "ES SIND NICHT DIE EREIGNISSE, DIE MENSCHEN BEUNRUHIGEN,

SONDERN DEREN BEURTEILUNG."   - Epiktet -

  

 

Marc Aurel (Marcus Aurelius), ehemaliger römischer Kaiser, wurde am 26. April 121 n. Chr. in Rom geboren und starb am 17. März 180 n. Chr. in Vindobona an der Pest. Verheiratet war Marc Aurel mit Faustina der Jüngeren; mit ihr zeugte er 13 Kinder. Er war der letzte bedeutende Vertreter der jüngeren Stoa. Seine Lehre wurde vor allem durch Epiktet, Zenon von Kition sowie Epikur beeinflusst. Als Adoptivsohn von Antonius Pius wurde er im Jahr 161 n. Chr. als dessen Nachfolger zum neuen Kaiser des römischen Reiches ausgerufen. Während seiner Regierungszeit musste er sich außergewöhnlichen Herausforderungen stellen, denn an den Reichsgrenzen kommt es immer wieder zu feindlichen Übergriffen, die er abwehren musste, so dass er die letzten 10 Jahre seines Lebens hauptsächlich in Feldlagern zubrachte. Im Jahr 170 n. Ch. wurde das römische Reich zudem von einer Pandemie heimgesucht, die mit kurzen Unterbrechungen 20 Jahre wütete und Millionen von Menschen das Leben kostete. Auch im Feldlager beschäftigte sich Marc Aurel mit den stoischen Lehren und schrieb in ruhigen Zeiten, seine "Selbstbetrachtungen", die eine Art Übungsbuch darstellen, in das er für sich Gedanken der überlieferten stoischen Philosophie notiert, die er immer wieder durchliest um gelassener durch die Wirren des Krieges zu kommen und in schwierigen Zeiten Stärkung findet.

 

EINSAMKEIT SUCHEN DIE MENSCHEN AUF LÄNDLICHEN FLUREN, AM MEERESUFER, IN

DEN BERGEN. DOCH EINER WIE BESCHRÄNKTEN ANSICHT ENTSPRINGT DIESER WUNSCH! KANNST

DU DICH DOCH, SOOFT DU NUR WILLST, IN DICH SELBST ZURÜCKZIEHEN, GIBT ES DOCH NIRGENS

EINE STILLERE UND UNGESTÖRTERE ZUFLUCHTSSTÄTTE ALS DIE MENSCHENSEELE.  

 

- Marc Aurel -

 

"DAS GLÜCK DEINES LEBENS HÄNGT VON DER BESCHAFFENHEIT DEINER GEDANKEN AB, D.H., DU BIST,

WAS DU DENKST, DENN VON DEN GEDANKEN NIMMT DIE SEELE IHRE FARBE AN."   

 

- Marc Aurel -

 

Übung: Frage dich in verschiedenen Situationen im Laufe eines Tages immer wieder, welche Farbe

deine Seele gerade hat und lerne dich dabei immer besser kennen.

 

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