Zu atmen bedeutet zu leben

Yoga an einem Waldsee mit Felsen im Hintergrund

Zu atmen bedeutet zu leben und beim Ausatmen auch immer wieder loszulassen. Denn ohne auszuatmen, können wir nicht wieder einatmen. Der Atem verbindet uns nicht nur mit unserem Körper, sondern auch mit der Gegenwart. Wenn wir geboren werden, atmen wir als Erstes ein, und wenn wir die Welt wieder verlassen, atmen wir als Letztes aus. Alles, was lebt, atmet - selbst Bakterien. Und in allen ist es derselbe Prozess: Einatmen -  Ausatmen. 

 

Fühlen wir uns wohl, d.h. sind unsere Stressparameter ausgeglichen, atmen wir rhythmisch und regelmäßig.


(Verdrängte) Emotionen und Atem

Haben wir Probleme oder geraten in Stresssituationen, wird unsere Atmung flach und die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn gedrosselt; die Verbindung zwischen Atem und Körper ist blockiert. Dies wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit, auf unsere Stimmung und nicht zuletzt auf die Qualität unseres Schlafes aus. 

Wenn wir uns unseren Problemen nicht stellen, und sie unbearbeitet verdrängen, werden Sie unterbewusst abgespeichert. Von dort aus rauben sie uns eine Menge Energie, die uns dann in anderen Bereichen unseres Lebens nicht mehr zur Verfügung steht. 

 

Daher müssen wir uns zunächst bewusst werden, überhaupt ein Problem zu haben, denn unsere Überzeugungen und Verhaltensmuster stammen aus der Zeit unserer frühkindlichen Prägung. In dieser Phase saugen wir alle Eindrücke wie ein Schwamm auf und machen uns ein Bild von der Welt. Doch trifft dieses Bild von der Welt oft nicht zu, vor allem dann nicht, wenn es auf traumatischen Ereignissen beruht. Wir haben diese Dinge so gut verdrängt und uns an die Art und Weise gewöhnt, wie wir die Welt und das  Leben erfahren, dass uns dieser kausale Zusammenhang oft nicht mehr bewusst ist.

 

Atme dich gesund

Der erste Schritt zum gesunden Atmen besteht darin,

uns bewusst zu werden, wie wir tatsächlich atmen.  

 

Jeder,  der sich schon einmal mit  Meditation oder  Atemübungen  beschäftigt hat, wird bestätigen, wie friedlich uns ein tiefes, rhythmisches  Atmen stimmen kann. Denn diese Form des  Atems aktiviert - fast augenblicklich - den Parasympatikus, d.h. unser vegetatives Nervensystem schaltet von Stress in den Ruhemodus - der Sympaticus  wird deaktiviert, unser Körper und unsere Gedanken beruhigen sich. 

 

Schon das Hören klassischer Musik lässt uns alsbald anders atmen. Wer darauf achtet, wird feststellen, dass sein Atem viel entspannter und tiefer geht. Statt sich also mit allen möglichen Entspannungsritualen abzumühen, wäre es einfacher, sich unmittelbar dem eigenen Atem zuzuwenden um bewusst inneren Frieden herbeizuführen. 

 

(Bei Atemübungen  gibt es so gut wie kein Risiko. Jedoch solltest du bei psychischen Beschwerden, Aneurysmen, niedrigem Blutdruck 

sowie akuten Erkrankungen den Rat deines behandelnden Arztes einholen - Anm.)

 

 


Der Atem aus wissenschaftlicher Sicht

Das vegetatives Nervensystem steuert u.a. unseren Blutdruck, die Herzfrequenz, unseren Stoffwechsel sowie unsere Verdauung ganz ohne unser Zutun. Es entscheidet selbstständig, ob der Sympaticus  zum Einsatz kommt - wir also in den Stressmodus schalten oder der Parasympaticus aktiviert wird und wir so zur Ruhe kommen können. Nehmen wir im Außen eine Gefahr war, versetzt uns das vegetative Nervensystem im Bruchteil einer Sekunde - ohne Umweg über unsere Gedanken - in die Lage zu kämpfen bzw. zu fliehen, indem es den Blutdruck, den Herzschlag und unsere Atmung erhöht. Gleichzeitig wird Blut aus dem Gehirn abgezogen und den Muskeln und Organen zugeführt. Dieser Impuls hat sich über Jahrmillionen genauso erhalten.

 

Waren es zu Urzeiten die Säbelzahntiger, die die Menschen in Angst und Schrecken versetzten, so sind es heute die stetig wachsenden Herausforderungen unseres Alltags, die uns permanent überfordern, uns den Schlaf rauben und unser Leben erheblich negativ beeinträchtigen - der Sympaticus läuft in Dauerschleife und auf Hochtouren ... es gibt kaum noch Gelegenheiten, den Parasympaticus zu aktivieren ... die Ruhephasen bleiben aus. Die Menschen der heutigen Zeit gleichen einem Nervenbündel dem der Säbelzahntiger ständig auf den Fersen zu sein scheint.

 

Während die Aktivierung des Sympaticus unbewusst auf der körperlichen Ebene abläuft und sich unserer Einflussnahme entzieht, lässt sich der Parasympaticus durch tiefes, bewusstes Atmen aktivieren und unser, durch Dauereinsatz  des Sympaticus aus dem Gleichgewicht geratenes System beruhigen und wieder ins Gleichgewicht führen. Denn unser Atem ist der einzige Teil des vegetativen Nervensytems, der sowohl unbewusst durch unser Nervensytem gesteuert wird, als auch von uns - durch bewusstes Atmen - beeinflusst werden kann. Setzen wir dieses Wissen zu unserem Wohle ein, ist es uns möglich, über den Atem bewusst in ungesunde Abläufe unseres Körpers/Geistes einzugreifen und unser System so wieder in ein ausgewogenes Gleichgewicht zu führen ...

 

Übungen, die den Parasympatikus aktivieren:

 

1. Tiefe, langsame Atemzüge (Bauchatmung) fördern die Entspannung 

2. Regelmäßige Meditation oder Achtsamkeitsübungen

3. Yoga, progressive Muskelentspannung oder autogenes Training

 

Regelmäßige körperliche Bewegungen - die nicht überfordern - gleichen den Sympaticus aus.

Ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung unterstützen unser Nervensystem insgesamt.

 

 

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Zur Info:

Meine Angebote sollen Prozesse anstoßen und dadurch die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und sind

lediglich präventiver Natur. Sie ersetzen weder die Konsultierung Ihrer Ärztin, Ihres Heilpraktikers oder Apothekers.